Chronik
Schützenverein „Eintracht“ Ambach
1908
Im Jahre 1908 wollten unsere Vorväter für die Jugend des Ortes, für die Durchführung gemeinschaftlicher Veranstaltungen und für ein fröhliches Beisammensein einen Burschenverein gründen. Durch die örtlichen Verhältnisse bedingt, stieß man auf große Schwierigkeiten. Die jungen Burschen mußten in der damaliger Zeit, kaum der Schule entwachsen, in fremde Dienste. Die Dienstboten wechselten des öfteren schon nach Jahresfrist und so blieb nur eine geringe Zahl an Seßhaften. Aus diesen Gründen riet der damalige Herr Pfarrer Georg Glogger, der Präses des Burschenvereins werden sollte, von diesem Vorhaben ab. Man suchte nun, eine Vereinigung zu gründen, der auch Verheirate angehören konnten und somit der Fortbestand des Verein gesichert sei. So taten sich nun Gleichgesinnte zusammen und riefen den Schützenverein ins Leben.
Die noch feststellbaren Gründungsmitglieder waren: Xaver Grauvogel, Josef Faigl, Thomas Faig. Josef Lang, Johann Rauch, Thomas Eberle, Josef Haberle, Georg Lang 1, Georg Lang 2, Vitus Heldeis, Leonhard Wegele, Martin Kuffer, Valentin Kranner. Georg Hermann und Ludwig Hermann
1909
Der erste Schießabend fand am 16. Januar 1909 in der Gastwirtschaft von Josef Lang (später Ludwig Neff) statt. In den folgenden Jahren wurde neben dem Schießen auch Theateraufführungen geboten.
Beim Ausbruch des 1. Weltkrieges mußte der Verein seine Tätigkeit einstellen, da ja die meisten der jüngeren Jahrgänge sofort zu den Waffen gerufen wurde.
1920
In den ersten Nachkriegsjahren unterblieb noch jede Vereinstätigkeit. Im Spätherbst 1920 erinnerte man sich wieder der alten Schützenbrüderschaft und lies den Verein wieder aufleben. Die gebotenen Theateraufführungen ernteten in der breiten Öffentlichkeit immer großes Lob und waren stark besucht und finanziell eine Stütze für den Verein.
1936
Einen weiteren Rückschlag erfuhren die Schützenbrüder im Jahr 1936. Nach 28jähriger reger Vereinsarbeit wurde der Verein zur Untätigkeit verurteilt. Mit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus wurden alle Sport- und sonstigen Vereine neu organisiert bzw. aufgelöst, die sich nicht den neuen politisch ausgerichteten Verbänden anschlossen. Jegliche Tätigkeit im Vereinsleben hatte aufgehört und es galt nur noch das Eigentum zu verwahren.
1950
Wie Phönix aus der Asche stieg, so erhob sich nun nach 14 jähriger Zwangspause, der Verein zu neuem Leben. Am 25. Februar 1950 wurde eine Versammlung einberufen und die neue Vorstandschaft bestellt. Nach dieser Wiederbelebung nahm das Vereinsleben stark zu. Nach einem Jahr gehörten bereits wieder 33 Mitglieder zum Verein. Schießabende, Theateraufführungen und Tanzveranstaltungen wurden veranstaltet.
1957
Im Mai 1957 veranstaltet der Verein ein dreitätiges Preisschießen verbunden mit einem Gartenfest.
Im selben Jahr, nach eingehender Beratung der Vorstandschaft trat der Verein dem Schützengau Pöttmes bei. Seit diesem Tag an nehmen die Schützen an den Wettkämpfen auf Gauebene teil. Der Verein zählte zur damaligen Zeit 40 Mitglieder.
1958
Am 26. Mai 1958 lud der Verein 22 Nachbarvereine zur Fahnenweihe ein. Bei strahlendem Sonnenschein und unter den Klängen von 2 Musikkapellen beim Festumzug wurde das Fest ein voller Erfolg. Die Auerhahn Schützen aus Walda standen dem Verein Pate.
1962
Im März 1962 führten die „Eintracht“ Schützen das 10. Gaupreisschießen durch. Insgesamt beteiligten sich 200 Schützen aus 26 Vereinen an diesem Turnier.
1966
Bereits 1966 waren die Eintrachtschützen mit 4 Manschaften an den Runden-wettkämpfen des Schützengaues beteiligt. Sie starteten in der A - B u. C Klasse.
1972
Aufgrund der Schließung der Gastwirtschaft von Ludwig Neff war es erforderlich eine neue Unterkunft für den Verein zu suchen. Man wurde schnell fündig und baute 1972 die „Alte Schule“, die leer stand, zum Schützenheim um.
1977
Diese Räume taten in den folgenden Jahren gute Dienste, bis im Jahr 1977 der Beschluß für den Bau eines neuen Schützenheimes gefasst wurde.
In einer Rekordzeit von 5 Monaten wurde in Verbindung mit der damaligen Gemeinde Ambach das neue Heim errichtet.
1983
Die Vereinstätigkeit nahm ständig zu. Die Mitgliederzahl stieg im Jahr 1983 auf 98 Schützen. Beim Schützengau waren 5 Manschaften für die Austragung der Rundenwettkämpfe gemeldet. An anderen Veranstaltungen fehlt es auch in keinster Weise.
Der 75igste Geburtstag wurde mit einem Festprogramm vom 27.-29. Mai 1983 zusammen mit 74 geladenen Vereinen gefeiert. Für dieses Fest wurde die im Jahr 1958 angeschaffte Vereinsfahne general überholt und auf neuen Glanz gebracht.
1997
Aufgrund des Alters unseres Vereinsdomizils waren doch auch mal erhebliche Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten nötig. So wurde im Jahre 1997 das komplette Heizsystem erneuert und die gesamte Isolierung des Hauses verbessert.
1998
Am 13./14.Juni 1998 feierten die Eintrachtschützen Ihr 90jähriges bestehen. Dazu kamen am Sonntag 14 Vereine und Gruppen aus der Einheitsgemeinde Ehekirchen. Am Nachmittag fand der „Ambacher Triathlon“ statt. Dazu gehörte Laufen, Spickern und Schießen. Am Abend wurde ein Theater aufgeführt.
2003
2003 wurde auch der Schießstand renoviert. Er bekam eine neue Decke und Beleuchtung und der Schussfang wurde durch eine verbesserte Konstruktion ausgetauscht.
2008
Das 100jährige Gründungsfest wurde vom 6. bis 8. Juni 2008 groß gefeiert. Dazu wurde die mittlerweile 50 Jahre alte Vereinsfahne wiederum aufwendig renoviert. Die Auerhahn Schützen aus Walda standen wie vor 50. Jahren dem Verein Pate. Das Festzelt am Tennisplatz war an allen drei Tagen gut besucht und somit wurde es ein schönes und erfolgreiches Fest.
In der Zwischenzeit gehören über 150 Mitglieder zum Verein. Die Schießaktivitäten wurden weiter gesteigert. Die sportlichen Leistungen unserer Vereinsmitglieder haben sich deutlich verbessert. Zurzeit beteiligen sich 11 Mannschaften in der Disziplin „Luftgewehr“ und zwei Pistolenmannschaft an den Rundenwettkämpfen des Schützengaues Pöttmes/Neuburg.
Viele ehrenamtliche Arbeit war in den letzten Jahren für diesen Erfolg nötig, um im Verein diesen Stand zu erreichen. Aus diesem Grund sei von dieser Stelle aus allen, die in den letzten Jahrzehnten den Verein in irgendeiner Weise gedient und unterstützt haben ein herzliches „Dankeschön“ ausgesprochen.